PROJEKTWETTBEWERB
SCHULRAUMERWEITERUNG SCHULHAUS MAMMERN
MAMMERN TG
Projektwettbewerb: März 2024, 1. Rang
Bauherrschaft: Politische Gemeinde Mammern
ARGE mit STUDIO DE PEDRINI AG
Ingenieur: SJB Kempter Fitze AG, Marcel Gadient
Landschaftsarchitekten: Jodok Imhof Landschaftsarchitekt
Leistung: Wettbewerb
Die Schulanlage Mammern besteht aus gemauerten, kubischen Gebäuden mit Zeltdächern, eine Art Dorf mit Gasse im Kleinen. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und veränderten pädagogischen Konzepten, besteht ein dringender Bedarf an neuem Schulraum.
Mit der Setzung der geforderten Baumasse an die Hauptstrasse gelingt es, den Freiraum im Süden freizuhalten. Der Erweiterungsbau übernimmt dabei die Gebäudeflucht des Mehrzweckhallenvolumens und stärkt so den Strassenraum. Aufgrund der Nähe zum Bestand liegt es auf der Hand ein «neues Ganzes» zu schaffen. Die bestehende – aus Stahl und Glas gebaute – Erschliessung wird erweitert und bindet den Neubauteil, im Sinne des ursprünglichen Konzepts, mit in die Schulanlage ein: Ein weiteres «Haus» an der «Gasse».
Eine Erweiterung und Integration in den Bestand ist auch aus betrieblichen und organisatorischen Überlegungen vorteilhaft. Durch die Vernetzung aller bestehenden und neuen Räume entstehen mannigfaltige Verbindungen, welche die Flexibilität des ganzen Organismus deutlich erhöhen. Alle Räume sind hindernisfrei erschlossen.
Im architektonischen Ausdruck und der Materialität pendelt der Erweiterungsbau zwischen Eigenständigkeit und Integration. Die gemauerte, mineralische Aussenhülle leitet sich vom Bestand von 1988 ab, die Dachform ist eigenständig und entwickelt sich aus der Struktur und der Belichtung des Neubaus. Das Untergeschoss beschränkt sich auf das heutige UG des Wohnhauses „Trautheim“, so dass der Aushub weitgehend entfällt.
In Anlehnung an den Bestand schlagen wir eine massive, sichtbar gemauerte und geschlämmte Aussenwand mit Einsteinmauerwerk vor. Die Massivität ist in Bezug auf ein behagliches Innenraumklima im Sommer von Vorteil. Die Decken und das Dach sind weitgehend aus massivem und nicht verleimtem Holz konstruiert.
Die einfache, aber robuste Materialisierung und hoch dämmende Konstruktion soll zusätzlich helfen, sowohl die Investitionskosten als auch den Energieaufwand und die CO2-Emissionen für Bau und Betrieb tief zu halten.